Aussterbende Traditionsberufe: 3D-Drucktechnologie sorgt für frischen Wind in der Handwerksbranche

Traditionelle Werkstatt – Stockimage (c) pexels; pixabay

3D-Fließbanddrucker One Pro für orthopädische Einlegesohlenfertigung, (c) iFactory3D

Der Fachkräftemangel ist überall spürbar, aber Traditionshandwerke ringen seit Jahren um Nachwuchs. Der 3D-Druck könnte frischen Wind ins Handwerk bringen.

DüSSELDORF, NRW, DEUTSCHLAND, March 1, 2023 /EINPresswire.com/ — Der Mangel an Fachkräften ist in aller Munde. Und nicht zuletzt sind es die alteingesessenen Traditionshandwerke, die nicht erst seit gestern um Nachwuchs ringen. Die 3D-Drucktechnologie könnte eine maßgebliche Rolle spielen, um junge Menschen für vermeintlich eingestaubte Berufszweige zu begeistern.

Aus verschiedenen Gründen gibt es einige handwerkliche Berufsgruppe, die schon über Jahre um Nachwuchs ringen müssen, und teilweise wirklich vom Aussterben bedroht sind. Denn das spezifische Fachwissen kann nicht weitergegeben werden, praktische Handgriffe werden nicht gelernt und gehen zusammen mit den Meistern nach und nach in den Ruhestand. Unter anderem trägt die Massenproduktion und Globalisierung Schuld daran. Ware wird immer schneller für jeden verfügbar. Bei diesem Anspruch bleibt keine Zeit für bedächtige Maßanfertigung wie etwa bei Schuster oder Uhrmacher. Die Traditionsberufe sind über die letzten Jahre immer stärker von der Bildfläche verschwunden, weil Konsum schnell und günstig sein musste. Die Letzten, die sich bisher halten konnten, kommen langsam aber sicher in die Jahre und haben selten einen Nachfolger, der in diesem Beruf eine Zukunft für sich sieht.

Nun entwickelt sich der Markt aber stetig weiter, und viele Verbraucher sehnen sich nach individuelleren Objekten und bewussterem Konsum. Das kann man unter anderem auf Social Media Plattformen wie TikTok in Form von DIYs erkennen. Viele Creator drehen Kurzvideos zu ihren Hobbys wie Schneiderei, Upcycling oder auch Messerschmiedekunst. Die Anfragen unter dem Content, ob die geschaffenen Produkte zu erwerben sind, reißen nicht ab. Ein Markt für besondere Objekte mit handwerklichem Anspruch ist also da. Aber um die Nachfrage bedienen zu können, fehlen den einzelnen Personen und Kleinunternehmen oft die Mittel.

Dieser Bereich, der sich zwischen der Massenproduktion und den Einzelstücken bewegt, wird oft mit Mass Customization bezeichnet. Und für diesen Bereich eignet sich der (serielle) 3D-Druck wie die Faust aufs Auge. Zum Beispiel lassen sich mit einem 3D-Drucker mit Fließband als Druckfläche individuelle Objekte am laufenden Band fertigen. Der Bedarf kann gezielt gedeckt werden, ohne dass Überproduktionen in Kauf genommen werden müssen. Und dabei spart vor allem der 3D-Fließbanddruck auch noch effektiv an Material. Es wird direkt verarbeitet, ohne dass wie bei CNC-Fräsen oder beim Spritzguss Material abgetragen werden bzw. erst Negativformen erzeugt werden müssen. Dabei kann nahezu jede Form umgesetzt werden, ohne zusätzliches Material als Stütze zu benötigen, weil in einem anderen Winkel gedruckt wird – und damit unter anderen physikalischen Bedingungen erfolgt.

Die Integration eines 3D-Druckers in eine herkömmliche Werkstatt kann die Vorteile der Handwerkskunst mit erhöhter Produktivität und mehr Komfort für den Hersteller verbinden. Dabei geht es keineswegs darum, bewährte Fertigungstechniken zu ersetzen. Vielmehr kann ein 3D-Drucker eine ideale Ergänzung sein, um die Arbeitsabläufe mit den heutigen Anforderungen in Einklang zu bringen.

In der Orthopädieschuhtechnik wurden die Vorteile des 3D-Drucks bereits von vielen Unternehmen erkannt und entsprechend aufgegriffen. In diesem medizinisch notwendigen, hohen Anspruch an die Passgenauigkeit erweist sich die 3D-Technologie als großer Gewinn. In Kombination mit Scan- und CAD-Software liefert der 3D-Druck Ergebnisse in sehr kurzer Zeit und mit bis zu 80 % weniger Materialeinsatz. Kleinere Anpassungen können direkt in der Datei geändert werden, und die digitale Aufzeichnung hilft bei der späteren Anamnese und kann auch für die Forschung nützlich sein.

Die Integration moderner Technologien kann auch für junge Menschen ein Anreiz sein, sich mit den betreffenden Berufen näher zu befassen und sich vielleicht für einen traditionellen Beruf zu entscheiden. Auf diese Weise sorgt die additive Fertigung für frischen Wind und entstaubt altes Handwerk.

Über iFactory3D (https://ifactory3d.com)
Das 2020 von Artur Steffen und Martin Huber gegründete Unternehmen iFactory3D bringt die automatisierte Serienproduktion in die additive Fertigung. Die Optimierung von Zulieferern und die Vereinfachung von Entwicklungsprozessen sind in der heutigen Zeit ein echter Game-Changer, der effektiv Zeit, Geld und CO2 spart. iFactory3D bietet immer mehr Branchen die Möglichkeit, wieder unabhängig und lokal zu fertigen und Innovationen zeitnah umzusetzen. Da sich die Welt der Produktion in Richtung Individualisierung, Anpassungsfähigkeit und lokale Standorte verlagert, wird die agile Fertigung immer deutlicher zur Zukunft der Fertigungstechnik. Mit seinen innovativen Produkten automatisiert iFactory3D die additive Fertigung.

Corinna Marmetschke
iFactory3D GmbH
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